Zu den Besonderheiten zum Thema #KindlicheLogik gab hier es javor kurzem schon mal einen Artikel… Aber auch mit meiner Mama-Logik ist es oft
nicht so weit her. Sei es jetzt eine Mischung aus Übermüdung, Überforderung und
Übermut- irgendwie kommt es immer wieder dazu, dass wir Eltern Sachen machen
(bzw. die Kinder Sachen machen lassen), von denen wir doch schon seit dem
letzten (und vorletzten) Mal wissen, dass sie nicht so eine tolle Idee sind…
Und nein, damit meine ich nicht (nur) das Einkaufen in der Innenstadt am
Samstag in der Vorweihnachtszeit.. 😉.
1. Kleinkind kurz unbeobachtet lassen, weil es gerade so schön ruhig spielt
Der Klassiker. Eigentlich wissen wir es ja alle: Wenn das
Kind irgendwo spielt, und es plötzlich ganz ruhig wird, ist 100%ig irgendwas
faul. Ob es jetzt Mamas Schminkzeug, ein wertvolles Elektrogerät oder die
Klobürste ergattert hat- eigentlich müsste man sofort schauen gehen… Wenn man
nicht gerade noch ganz kurz XYZ erledigen müsste…
2. Späten Mittagsschlaf zulassen
Eigentlich wissen wir es ja seit mittlerweile über drei
Jahren: Unsere Tochter braucht relativ wenig Schlaf. Das war schon als Baby so,
und das wird sich auch vermutlich nicht mehr groß ändern. Wenn wir also auf
eine für unseren Schlaf- und Freizeitbedarf einigermaßen akzeptable nächtliche
Schlafzeit kommen wollen, darf sie eben am späten Nachmittag nicht mehr
schlafen- schon gar nicht mehr jetzt, wo sie schon seit einigen Monaten keinen
Mittagsschlaf mehr braucht… Tja, aber obwohl wir das sehr wohl wissen, ist die
Versuchung auf eine klitzekleine Ruhepause zwischendurch dann doch wieder sooo
groß…
3. Etwas nur ausnahmsweise erlauben (egal, was!)
Mit der Konsequenz bei Kleinkindern ist das ja echt so eine
Sache. Man kann noch so konsequent sein, dem Gejammere und Gequengel stunden- /
tage- / wochenlang standhalten. Und dann kommt er doch, der Moment, in dem man
doch einmal schwach wird, mit irgendeinem Scheinargument, das mit „Nur einmal“
oder „ausnahmsweise“ anfängt… Und es gleich darauf bitter bereut 😉.
4. Schlafendes Kind zu früh Ablegen / sich aus dem Zimmer Schleichen
In meinem Post zu den Baby-Survival-Tricks hatte ich ihnbeschrieben, den Arm-Test, um zu schauen ob das Kind wirklich eingeschlafenist… Und dann passiert es mir doch immer wieder, dass ich ihn vor lauter
Enthusiasmus, weil das Kind endlich eingeschlafen ist (oder weil ich schlicht
und ergreifend dringend zur Toilette muss) vergesse und mich so aus dem Zimmer
schleichen möchte- mit dem Ergebis, dass
das Kind wieder aufwacht und das ganze Spielchen von Neuem beginnt..
5. Staubsaugen vor dem Essen
Keine Ahnung, warum mir dieser Anfängerfehler immer wieder
unterläuft.. vielleicht, weil bei uns ja irgendwer ständig am Essen ist - oder
mit Sand- / Matsch-Schuhen, -Socken, -Windeln, -Jacken oder anderen
Kleidungsstücken, in oder an denen man so Dreck transportieren kann, nach Hause
kommt…
6. Aufräumen vor dem Playdate
Auch immer wieder gerne, vor allem, wenn Leute kommen, die
wir noch nicht so gut kennen. Aber eigentlich der reinste Quatsch – genauso,
wie vor dem Playdate staubzusaugen, weil, siehe Punkt 5.
7. Fertig anziehen vor dem Essen
Eigentlich weiß ich natürlich, dass Kinder beim Essen IMMERkleckern – je mehr man warnt, hilft oder Lätzchen (oder andere Schutzkleidung)
anzieht, desto mehr.. Aber vor allem, wenn man selbst schlafmangelverpeilt, das
Kind nicht sonderlich heiß aufs Essen ist (den mangelnden Frühstücksappetit hat
meine Tochter definitiv vom Papa 😉) und die Zeit knapp wird, ist die Versuchung
halt doch immer wieder zu groß, das Kind doch mit irgendwelchen
Scheinargumenten à la „ausnahmsweise“, „wird schon nicht“ oder „ist ja nur
Joghurt“ schon vor dem Essen anzuziehen…
8. Sand nicht ausschütten nach dem Spielplatzbesuch
Eigentlich gibt es auch hier keine Entschuldigung, denn das
Spielplatz eben auch Sand, und zwar überall Sand, bedeutet, können sich
vermutlich selbst Nicht-Eltern denken… Warum ich trotzdem immer wieder
vergesse, den Sand am besten noch beim Verlassen des Spielplatzes auszuschütten
aus Schuhen, Hose, Jacke, Windel (!!) etc. auszuschütten?! Tja, da kann als
Erklärung wohl nur eine Mischung aus Schlafmangel und Stillhormonen herhalten…
9. Etwas versprechen, was man nicht 100000%ig halten kann
Ein echtes Dilemma im Leben mit (meinem) Kleinkind: Einerseits
ist es gut, sie möglichst immer Unternehmungen oder Situationswechsel im
Allgemeinen vorzubereiten… Andererseits habe ich mich schon so oft geärgert,
weil ich irgendetwas (das muss gar nichts Dolles sein, sagen wir mal z.B. ein
Supermarktbesuch) in Aussicht gestellt habe. Dann kommt irgendetwas dazwischen
(sagen wir mal ein Platzregen) – ein klassischer Fall von zwischen Regen und
10. Nach einer guten Nacht davon ausgehen, dass die nächste auch gut wird - und entsprechend später ins Bett gehen
Bin nur ich so hoffnungslos optimistisch, oder kennt ihr
auch dieses Phänomen, dass man nach einer einzigen guten Nacht (und wohlgemerkt
davor mindestens 947 schlechten) automatisch davon ausgeht, dass es jetzt alles
besser wird, fröhlich herumposaunt, dass das Kind ja jetzt durchschläft- und dementsprechend am nächsten Abend spät
ins Bett geht? Tja, was soll ich sagen, irgendwann, eines schönen Tages, wird
diese Rechnung aufgehen, weil das Kind tatsächlich zuverlässig durchschläft..
hab ich mir sagen lassen..
Habt ihr auch so
Sachen in eurem Eltern-Dasein, die ihr immer mal wieder macht, obwohl ihr
eigentlich schon lange beschlossen habt, dass sie nicht so eine wirklich gute
Idee sind? Ich bin gespannt auf eure Kommentare 😊!
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hahaha, ich bin ein hoffnungsloser Fall.
AntwortenLöschenGenau das was du beschreibst ist mir glaube ich fast nie passiert.
Ich bin fast schon krankhaft am in die Zukunft planen und vorausschauen.
Ich sehe das Wasserglas schon vom Tisch stürzen bevor es überhaupt aus dem schrank geholt wurde.
Das macht mich wahnsinnig anstrengend für meine Mitmenschen die ich dann immer anraunze, dass man das oder das ja hätte komme sehen - hahaha.
Ich bin nicht einfach, ich weiß, aber zusätzlich habe ich auch eine große Portion Gelassenheit und deshalb sauge ich auch nach dem Essen nicht unterm Tisch
Liebe Martina,
Löschenvielen Dank für deinen lieben Kommentar... Sehr schön das Beispiel mit dem Wasserglas - das fällt bei uns tatsächlich sehr regelmäßig, weil ich mal wieder in der Annahme war, dass Murphy nur ausnahmsweise dieses eine Mal nicht für mich gilt... ;-)
Liebe Grüße,
Anne